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Damen und Herren aus Rauschenberg und verschiedene dort weilende Sommergäste noch verstärkt wurde. Auf dem Wege durch die Stadt wurde dann das Rathaus und vor allem die Kirche besichtigt. Der Vorsitzende, Archivar Dr. Rosenfeld, besprach kurz die Baugeschichte des Gotteshauses, über die nur der bauliche Befund selbst und wenige Inschriften Auskunft geben. Die Kirche ist vor wenigen Jahren einer Restauration unterzogen worden, mit der eine Ausmalung des Innern und der wenigen dort befindlichen Grabdenkmäler sich verband, die ein beklagenswertes Schulbeispiel der heutzutage beliebten "Restaurationen" darstellt. Durch das malerische alte Stadttor neben dem Kirchhof begaben sich die Versammelten auf den Schloßberg, der noch die geringen, aber in manchen Einzelheiten interessanten und beachtenswerten Trümmer der alten Ziegenhainschen Burg trägt. Über ihre Geschichte, mit der die Schicksale mancher bekannten Persönlichkeit des landgräflich hessischen Hauses verknüpft sind, über die Zeiten ihres Glanzes und ihres Verfalls und über ihre endgültige Zerstörung in den Stürmen des 30jährigen Krieges sprach in einem anregenden und mit lebhaftem Beifall aufgenommenen knappen Vortrage Archivar Dr. Knetsch und erläuterte die Lage der einzelnen bekannten Bauteile. Man besichtigte darauf die von prachtvollem Hochwald umgebenen Mauerreste, erfreute sich an den reizvollen Ausblicken, die der Berg nach verschiedenen Seiten bietet, und begab sich zu einem Abendimbiß nach Hotel Ruckert, worauf kurz vor 7 Uhr die Heimfahrt nach Marburg angetreten wurde.


c. Sammlungen.


Anschaffungen:
Ein silbernes graviertes Kreuz.
Ein alter Bartkrug.
Zwei Kirchenleuchter aus Zinn.
Ein Kaffeeservice (5 Stücke), Porzellan mit Vergoldung.
Eine kleine Uhr mit Perlmuttergehäuse und Glasstülpe.
Ein seidenes Knickschirmchen.
Ein alter Pfeifenkopf mit Abguß (Porzellan).
Vier Marburger Häubchen (Stülpchen).

 

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