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den Älteren in unserer Stadt noch in guter Erinnerung sein. Er war 33 Jahre lang Professor der Theologie in Marburg, von 1839 bis zu seinem am 1. Dezember 1872 erfolgten Tode. Er stammte aus dem Braunschweigischen, war- der Sohn des berühmten Kirchenhistorikers Heinrich Philipp Konrad Henke in Helmstadt (gest. 1809). Auch des Sohnes Hauptfach war Kirchengeschichte, doch hielt er in großer Vielseitigkeit noch andere Vorlesungen und leitete insbesondere das homiletische Seminar. Als Ephorus der Stipendiatenanstalt trat er den hessischen Theologen väterlich nahe. Dieser Mann nun hat in größter Ordnung alles hinterlassen, was er selbst für sich niedergeschrieben und was er von anderen Schriftliches empfangen hat. Ist der Nachlaß auch nicht mehr vollständig und in der ursprünglichen Ordnung vorhanden, so bedeutet er noch immer einen großen Schatz, aus dem für unsere hessische Geschichte und weit darüber hinaus gar manches Interessante zu entnehmen sein wird. Die Briefe, die noch beisammen sind, verteilen sich auf etwa 800 Korrespondenten, die zum Teil mit einer ununterbrochenen Reihe vertreten sind. Der Redner wählte beispielsweise die Briefe aus, die der berühmte Kirchenrechtslehrer Ludwig Richter an Henke geschrieben hat. Richter gehörte unserer juristischen Fakultät von 1838-1846 an; seine Briefe an Henke datieren von 1841 bis zu seinem Tode 1864. Was der Redner vorlas, bezog sich zum Teil auf Marburg und Kurhessen, zum größeren Teil auf Berlin und Preußen (Generalsynode von 1846, Revolution). Aus dem durch Vilmars Nichtbestätigung in Kassel und durch seine Berufung nach Marburg so bedeutsamen Jahre 1855 sind wichtige Briefe Richters, der selbst durch ein Gutachten in die damaligen Händel entscheidend mit eingriff, vorhanden. Die Mitteilungen des Vortragenden wurden wertvoll ergänzt durch Geheimrat Hartwig, Pfarrer Scheffer, Professor Rathke, Professor Wenck, von denen die ersten beiden sich als dankbare Schüler Henkes bekannten und der Erstgenannte dem Lehrer eine lebhafte Würdigung zuteil werden ließ.