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den beiden durch den weißen Balken getrennten Teilen des Wappenschilds in den verschiedenen Darstellungen von einander abweichen. Meist seien 13 Kleeblätter dargestellt, davon 7 unten, 6 oben. Die Heraldik verlange aber, daß beide Felder mit einer gleichen Anzahl derartiger Wappenbilder belegt seien; so habe auch das Siebmachersche Wappenbuch von 1609 in beiden Teilen des Schilds je 7 Kleeblätter. Vermutlich habe die üblich gewordene Form des Schildes in dem oberen Teile keinen Raum für 7 Kleeblätter gelassen und so habe man sich daran gewöhnt, oben nur 6 Blätter darzustellen. Als Krone müssen in Preußen sämtliche Städtewappen nach Allerhöchster Anordnung vom Jahre 1893 auf dem Schilde eine flach aufliegende Mauerkrone tragen; diese soll bei den Residenzstädten 5, bei den anderen Städten 3 Zinnen besitzen.
Herr Schüßler erwähnte, daß das Gewerbemuseum das große Wappen vom alten Kasseler Rathaus besitze; dieses zeige unten 7, oben 6 Kleeblätter.
Herr Bibliothekar Dr. med. Lange war der Ansicht, bei der Annahme des Stadtwappens habe man aus Courtoisie gegen den Landgrafen dessen Helmzierde, die Lindenblätter, und zwar als Kleeblätter stilisiert, in das Wappen aufgenommen.
b. Herr Rechnungsrat Woringer zeigte ein von einem Vereinsmitgliede zur Verfügung gestelltes Bild des Schlosses zu Marburg mit besonderer Bezeichnung des Gefängnisses Sylvester Jordans vor und gab dazu Erläuterungen.
c. Herr Stabsarzt Dr. med. Has in Fritzlar (jetzt in Diedenhofen) hatte Photographien eines Kamins auf der Diele des Herrenhauses zu Falkenberg bei Homberg gesandt. Das Allianzwappen an diesem Kamine ist dasjenige des Landgrafen Konstantin von Hessen-Rotenburg und seiner Gemahlin Sophia von Starhemberg.
d. Schließlich gab der Vorsitzende eine Darstellung des Verlaufs der Schlacht bei Hastenbeck (26. Juli 1757).

 

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