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den Verheerungen durch die spanischen und weimarischen Truppen sowie die Kroaten fiel fast alles zum Opfer. Am Schluß des 30jährigen Krieges sollen nur noch die Kirche und das Pfarrhaus gestanden haben. Daher kommt es auch, daß der alte Ort Ostheim, der auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück blickt, mit Ausnahme der Kirche nichts aufweist, was von seinem Alter und früheren Aussehen Kunde gibt. Zum Schlusse gedachte der Redner noch kurz der be kannten angesehenen Familie Bassermann, die aus Ostheim und zwar aus der dortigen Mühle stammt; von einem Mitgliede dieser Familie wurde das bekannte geflügelte Wort der „ Bassermannschen Gestalten“ geprägt.

 

Über die Sammlungen ist folgendes zu berichten:

a) Altertumsm useum (Konservator Professor Dr. Küster).

In der Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 sind dem Museum nur eine geringe Anzahl von neuen Funden zugeführt worden. Hervorzuheben sind Funde aus einem fränkischen Grabe, das auf einem Acker des Bürgermeisters Carp in Mittelbuchen aufgedeckt wurde. Ein wohlerhaltener Dolch sowie eine blaugraue Urne von 14 cm Höhe wurden daraus erhoben. Auch in der Ziegelei von Opifizius bei Mittelbuchen wurden einige prähistorische Funde (darunter ein Feuerstein messer von 11 cm Länge) gemacht. Die Konservierung und Katalogisierung der Bestände ist fortgeführt worden.

b) Neuzeitliches Museum (Konservator Stadt baurat a. D. Thyriot).

Der von dem Vorstande bei dem Magistrat bean tragte größere Feuerschutz des Museumsgebäudes (altes Rathaus) durch Ausführung eines Blitzleiters und Er höhung der Brandmauer auf der Ostseite sind im Berichtsjahr ausgeführt worden. Der Blitzableiter wurde an die Versorgungsröhren der städt. Wasser leitung und gleichzeitig an das Grundwasser ange schlossen. Das Archiv befindet sich noch im alten Regierungsgebäude bei dem Stadtschloß, doch ist der Vorstand, nachdem nachgewiesen wurde, daß das Archiv

 

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