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Sorgfalt auf den Schmuck der Fassade verwendet wurde. Wieder das umgekehrte Verhältnis zeigt ein Haus aus Diez mit wohl erhaltener Gartenanlage und Pavillon aus dem 18. Jahrhundert. Eine lateinische Inschrift an einem Holzhause in Lich besagt, nicht der sei glücklich, der ein großes Haus besitze, sondern dem ein kleines genug sei. Ein interessanter im 17. Jahrhundert in der romanischen Kirche zu Lohra hergestellter Einbau entspricht der heutigen Anlage einer protestantischen Predigtkirche. Der Vortragende zeigte von ihm aufgenommene Details von schönen Holz-, Schmiede- und Steinmetzarbeiten aus den Kirchen zu Lohra, Bortshausen, Wolfshausen, Niederasphe und Florshain, sowie von alten Holzbauten aus Lohra, Rommershausen, Frankenhain und Wetter. In Folge der modernen Bauordnungen und früherer falscher Erziehung der Bauhandwerker gehe das malerische Aussehen unserer Dörfer allmählich zu Grunde. Möge man die Volksbaukunst mehr pflegen! — Hierauf besprach Herr Archivar Dr. Küch einen bisher unbekannten Brief des Dichters Euricius Cordus an Ludwig von Boyneburg, s. jetzt die Zeitschrift uns. Vereins Bd.- 40 (1906) S. 158—61.

An dritter Stelle zeigte Herr Landgerichtsrat Gleim die Photographie eines im Hersfelder Rathaus vorhandenen eingemauerten Steines mit der Inschrift: Pacem, veritatem et justitiam diligite, auf Deutsch: „liebt den Frieden, die Wahrheit und die Gerechtigkeit.“ Der betreffende Stein war verkehrt eingemauert, das Verständnis für die Majuskelschrift fehlte, so ist die Entzifferung erst jetzt gelungen. Wahrscheinlich stammt der Stein von dem vor 1612 vorhanden gewesenen alten romanischen Rathaus. Diesem gehörte auch eine mit romanischen Verzierungen geschmückte Holzsäule an, die sich in der Sammlung unseres Vereins auf dem hiesigen Schlosse befindet und von Ludwig Bickell zum Gegenstand einer besonderen Veröffentlichung ausersehen war.

Zuletzt berichtete Herr Professor Wenck über das eben erscheinende Buch: Aus dem Leben eines deutschen Bibliothekars, Erinnerungen und biogra- [biographische]