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Auf der beigegebenen Übersichtsskizze *) sind z. B. sämtliche Grundkarten zusammengestellt, welche das Gebiet des Regierungsbezirks Kassel und des Fürstentums Waldeck umfassen.

Die Sektionen Paderborn und Brilon, Brakel und Arolsen, Uslar und Kassel, Göttingen und Heiligenstadt u. s. w. bilden je eine Grundkarte von c. 34,5 cm. Breite und 55 cm. Höhe

Die Grundkarten enthalten aber – im Gegensatz zu anderen Karten – nur

die Flußläufe und Gewässer,

die Zeichen und Namen der Ortschaften,

und, was durchaus neu ist:

die Gemarkungsgrenzen jeder politischen Gemeinde.

Dagegen zeigen die Grundkarten keine Geländebedeckung (Berge, Wälder, Wiesen), auch keine Wege, Straßen, Eisenbahnen.

Daher beanspruchen die Grundkarten auch keine selbständige wissenschaftliche Bedeutung. Sie sind lediglich Hilfsmittel.

Nur ihre Benutzung soll wissenschaftlich sein.

Denn da sie bei genügenden Anhaltspunkten für die Orientierung viele weise Flächen enthalten, bieten sie dem Gelehrten, dem Forscher, dem Statistiker gute Gelegenheit, auf billigen Kartenblättern die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Arbeit mit Feder und Tinte einzutragen und auf diese Weise klar und übersichtlich zur Anschauung zu bringen, was auf andern, meist sehr teuern Karten, so gut wie ausgeschlossen ist.

Die Grundkarten sind zunächst als Grundlagen für die Herstellung neuer historischer Karten bestimmt. Sie sollen aber nicht allein den Zwecken der Geschichtwissenschaft im weitesten Sinne des Wortes, sondern ebenso der Volkswirtschaft, der Statistik, der Erdkunde, der Naturwissenschaft dienen; sie lassen sich zweifellos auch in den Geschäftszimmern der Verwaltungsbehörden wie von

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*) Am Schluß dieses Heftes.

 

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