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(Letztere hatte der Gemeinde 1883 bei Anschaffung einer neuen Feuerspritze bereits 300 Mark zugewandt.) Die verbleibenden 28000 Mark wurden durch Mitwirkung des Herrn Landrath Noeldechen in Fritzlar und durch Vermittlung des Herrn Brandkassen-Direktor Dr. Knorz der Gemeinde von der Brandversicherungsanstalt zu Kassel zu einem billigen Zinsfusse, als Darlehn gegeben. Die Wassersteuererhebung ist so eingerichtet worden, dass bis 1912, wie vorbehalten, 10000 Mark abgetragen sein werden. Bis dahin werden von den 18000 nur die Zinsen, 3 v. H., gezahlt. Selbstverständlich wird man von da ab dann auch auf eine Abtragung dieser Summe bedacht nehmen.

Der so segensreichen Wasseranlage ist die Anlage der Eisenbahn Grifte-Gudensberg in mehrfacher Beziehung gleich zu achten. Diese Strecke wurde am 15. Juli 1899 dem Verkehr überwiesen. Dissen hat gegen eine einmalige Zahlung von 6000 Mark einen vollständigen Bahnhof erhalten, sowie einen Zufuhrweg in Fortsetzung des sogenannten hohlen Weges, längs des Bahnkörpers bis zum Bahnhofe. Diese 6000 Mark, welche der Landeskreditkasse entliehen sind, müssen laut Vorbehalt, falls der Staat genannte Bahnlinie käuflich erwerben sollte, nach Verhältniss des Kaufpreises, von der Stadt Gudensberg wieder zurück gezahlt werden. Auch Telephonanschluss ist jetzt hier angelegt worden.

Im Herbst 1899 hat Dissen durch Aufstellung von 10 Laternen eine nächtliche Beleuchtung erhalten. Die Kosten dafür sind durch Ansammlung von Militär-Serviesgeldern, die, im Einverständniss mit den Empfängern, seit 1895 nicht zur Vertheilung kamen, gedeckt worden. Auch dieses hat eine allgemeine Anerkennung, nicht allein hier, sondern auch in der Umgegend, gefunden. Denn oftmals passieren Fremde des Nachts unser Dorf, zu Wagen sowohl als zu Fuss.

 

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