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über die von den 159 Mitgliedern des Marburger Zweigvereins aufgebrachten, in dessen eigenem Interesse verausgabten Beträge; die andere giebt Rechenschaft über die für die Alterthumssammlung auf dem Schlosse bewilligten Summen. Es sind dies in diesem Geschäftsjahre 1700 Mark; 700 Mark dieser Summe sind ein zur Aufstellung des früher Quentin’schen Renaissanceportals vom Cultusministerium besonders bewilligter Betrag; je 500 Mark sind von den Landständen und der Gesammtvertretung des Geschichtsvereins bewilligt. Die Herren Oberlehrer Schürmann und Dr. Maurmann wurden zur Prüfung der Rechnung bestimmt, deren Ergebniss die Entlastung des Vorsitzenden als des Rechnungsführers war. Die ferner auf die Tagesordnung gesetzte Neuwahl des Vorstandes ergab Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder. — Die kleineren historischen Mittheilungen begann Herr Bezirks- und Vereinskonservator Dr. Bickell mit einem längeren Bericht über die Grotten- und Wasseranlagen in Wilhelmsthal bei Cassel, die er vor Kurzem als amtlicher Begutachter untersucht hatte. Er berichtete über den Zustand der mit Muscheln und Halbedelsteinen gezierten Grotte, über die Wasser- und Gartenanlagen und über die Pläne einer Wiederherstellung, die er um so mehr befürwortet hatte, als sowohl der grösste Theil der den Hainaer Bergen entstammenden Halbedelsteine, als auch sämmtliche Figuren in dem unter der Grotte gelegenen Keller noch aufbewahrt werden. Die Grotten- und Wasseranlage ist von dem bekannten, geschickten, aus Holland stammenden Ingenieur du Ry angelegt, während die sehr reizvollen, in Bleiguss ausgeführten Figuren von dem Bildhauer Nahl herrühren. — Nach der Burg Gleiberg, wohin die erste diesjährige arrangirte Burgenfahrt veranstaltet gewesen war, führte die Zuhörer eine Abbildung dieser Burg aus dem Jahre 1561, die Herr Dr. Dersch vorlegte und erläuterte. Diese Abbildung gehört Akten über Grenzstreitigkeiten zwischen Hessen-Darmstadt und Nassau-Weilburg an; sie giebt, wie solche Aktenbeilagen es gewöhnlich thun, von Gebäuden nur eine schematische Ansicht, die aber doch in diesem Falle für die Baugeschichte der Burg von Bedeutung ist, als sie beide Bergfriede, den jetzt

 

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