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Die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Vereinsjahre sind jedoch das Legat der Frau Pedro Jung und die Ueberlassung des Altstädter Rathauses an den Verein als Vereinslocal und zur Aufbewahrung seiner Sammlungen.

Frau Auguste Jung, geborene Haack, hatte, sowie ihr früher verstorbener Gemahl, der Fabrikant Pedro Jung, dem Geschichts-Verein stets ihre wärmste Sympathie bewiesen und seine Sammlungen durch mancherlei Zuwendungen bereichert. In ihrem am 24. August 1896 errichteten, und nach ihrem am 1. August 1899 erfolgten Tode, am 9. August 1899 eröffneten Testamente, vermachte sie dem Geschichts-Vereine Mk. 10,000 zur Förderung seiner Bestrebungen. — Dieses Legat wurde vom Verein mit einem Gefühl tiefer Dankbarkeit angenommen, da es diesen nun mehr in den Stand setzte, einigen Fragen näherzutreten, an die bis jetzt, wegen Mangels an Mitteln, kaum gedacht werden konnte. — Näheres hierüber werden die Jahresberichte der Zukunft erzählen.

Nach mannigfachen Verhandlungen zwischen den Städt. Behörden und dem Vorstande des Vereins wurde von den ersteren beschlossen, dem Hanauer Geschichts-Verein das Altstädter Rathaus zur Aufstellung seiner Sammlungen dauernd und unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, sobald diese Räume zu Schulzwecken nicht mehr gebraucht werden. — Für diesen hochherzigen Entschluss sei auch an dieser Stelle der herzlichste Dank des Vereins Herrn Oberbürgermeister Dr. Gebeschus und den Städtischen Behörden, sowie besonders Herrn Sanitätsrath Dr. Eisenach ausgesprochen, dessen Bemühungen derselbe seine Entstehung verdankt.

— Es wird allerdings noch einige Zeit dauern, ehe es zur Ausführung kommt, denn neuerdings der Stadt Hanau auf dem Gebiete der Schule erwachsene Schwierigkeiten zwingen sie, noch längere Zeit seine Räume zu Schulzwecken zu gebrauchen. —

Die Sammlungen des Vereins haben folgende Zugänge zu verzeichnen:

 

A. Das Museum.

1.   Ueberresre einer altröm. Villa am Wartbaum bei Windecken. Durch Prof. Wolff (Frankfurt) entdeckt.

 

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