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Im Januar und Februar sprach Herr Academielehrer Zimmermann in cultur-geschichtlicher Beziehung über die Juden in Hanau. Diese Arbeit wird gleichfalls später im Druck erscheinen.

Da in der Presse mehrere Artikel erschienen waren, welche dringend darauf hinwiesen, wie nothwendig eine zeitgemässe Umgestaltung des Museums sei, wurde in den Monatsversammlungen und Vorstandssitzungen sich eingehend damit beschäftigt, wie es zu erreichen sei, dass die Sammlungen dem Publicum zugängig gemacht werden könnten, und wie dieses noch vor der 50jährigen Jubelfeier zu ermöglichen sei. Gerade diese im laufenden Jahre statthabende Feier in Verbindung mit der Jahresversammlung des Hauptvereins machte diese Frage zu einer brennenden.

Da zur Eröffnung eines Museums unstreitig gehört, dass die Sachen nach der Zeit getrennt sein sowie ferner dass sie sicher aufbewahrt zur Schau gestellt sein müssen, machten sich zunächst der Mangel an Raum und der Mangel an Schränken sehr fühlbar. Dem erstem Übelstand half in sehr entgegenkommender Weise, dem Ansuchen entsprechend, die Königliche Regierung zu Kassel ab, indem sie ein weiteres Gewölbe dem Verein für seine Sammlungen einräumte, und da dieses nicht ausreichte, für die baulichen Veränderungen im Hauptmuseum eine namhafte Summe anwies bezw. die baulichen Veränderungen im 1. J. selbst übernahm; dadurch kann eine sachgemässe Aufstellung der Alterthümer, zeitlich geordnet, stattfinden. Dem zweiten Übelstand, Mangel, an Schränken, — half ein Comité ab, welches sich zu dem Zwecke bildete, durch einmalige Zuwendungen, die Mittel zu sammeln, um dem Vereine die nothwendigen Schränke bauen lassen zu können. Der Erfolg war sehr gut; der Gemeinsinn unserer Mitbürger gab reichliche Mittel, sodass auch diese Angelegenheit bald zur allgemeinen Zufriedenheit geordnet werden kann. Eine fernere wichtige Angelegenheit war die zu veranstaltende 50jährige Jubelfeier des Vereins und die Herausgabe der Festschrift, welche »die Genealogie des Hanauer Grafenhauses« behandeln, und zu welcher Lichtdrucke von Grafen und Gräfinnen beigegeben werden sollten.

 

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