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sein, von jedem seiner heimgegangenen Mitglieder einen kurzen Abriß der Lebensgeschichte, nebst einem vollständigen Verzeichnisse der Schriften derselben seiner Zeitschrift einzuverleiben.

Vergleichen wir nun den damaligen von uns entworfenen Plan und die gehegten Hoffnungen mit den bis jetzt erreichten Erfolgen, so dürfen wir im Allgemeinen wohl damit zufrieden sein.

Die im § 2 der Statuten näher bezeichneten Gegenstände unserer Forschungen sind allerdings sehr umfassend; denn sie betreffen :

       1) die natürliche Beschaffenheit des Landes und seiner Erzeugnisse ;

       2) den Ursprung und die Namensverhältnisse der Bewohner, die Sprache nach ihren Mundarten, die vaterländischen Sagen, Lieder etc. ;

       3) die Geschichte des Volkes, der Fürsten, der Geschlechter und Ortschaften ;

       4) die alte Gau- und spätere Gerichtsverfassung;

       5) das Kirchenwesen ;

       6) die Güterverhältnisse ;

       7) die städtischen Freiheiten, das Zunftwesen und andere Genossenschaften, die Gewerbe und bäuerlichen Verhältnisse;

       8) die Rechtsalterthümer, Gebräuche, Festlichkeiten etc. ;

       9) die Fortschritte und Leistungen der Wissenschaften und Künste und die Beschreibung von Alterthümern jeder Art.

Dennoch dürfen wir mit Genugthuung auf das zurückblicken, was in den letzten 25 Jahren sowohl unmittelbar durch den Verein, als auch mittelbar durch seine Mitglieder in diesen Beziehungen geschehen, oder wenigstens von hieraus angeregt und gefördert worden ist.

Was 1. die natürliche Beschaffenheit des Landes betrifft, so hat der Verein durch die gemeinschaftlich mit der Oberbaudirection herausgegebenen, vom, Herrn Landesbaumeister Reuse bearbeitete Straßen-, Orts- und Flußkarte von Kurhessen in 12 Blättern einem damals dringenden Bedürfniß abgeholfen, bis endlich durch die amtliche Landesvermessung diese Aufgabe vollständig gelöst wurde. Durch die bekannten Arbeiten des Herrn Major Pfister und Dr. Landau ward die Geographie von Hessen ausführlich behandelt, während, auf besondere Veranlassung des Vereins, die Herren Dr. Cassebeer und Dr. Pfeiffer die hessische Pflanzenkunde bearbeitet haben.

Zu 2. die Sprache nach ihren Mundarten, die

 

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