..

291

 

[heraus]stellten. Die marmornen Altäre von Kästrich in Mainz, die beiden Säulen (Meilensteine) von Salzig bei Boppard, ein Geschenk der königlichen Regierung zu Coblenz, die Sammlung römischer Militärziegeln von Homburg, das Geschenk interessanter Steinwaffen aus Süd-Schweden, das alte Ritterschwert aus dem Rhein, seiner Inschrift nach vielleicht einst König Adolf von Nassauer angehörend, ein Geschenk Seiner Hoheit des Herzogs, die alten Wappensculpturen vom Wiesbadener alten Rathhaus (1609 ), das mit 13 Bronceringen geschmückte Frauenscelett von Flörsheim, die altgermanischen Ringe und eine colossale Steinaxt vom Johanisberg, die broncenen Grabalterthümer von Hohsdorf im Anhaltischen, ein Geschenk des Herrn Münzmeister Zollmann in Wiesbaden, das schöne Modell der Porta Nigra zu Trier, ein Geschenk des Herrn Senator Metzler in Frankfurt, und die bedeutende Schenkung römischer Silbermünzen aus der Consularzeit, von Seiten des Herrn Geheimen Cabinetsecretärs van Rossum in Erbach, nehmen unter diesen neuesten Zugängen die wichtigste Stelle ein.

III. Für die Kunstdenkmäler des Landes ist Vieles geschehen. Unser Bericht vom 10. November 1858 (vergl. oben 8 S. 200) enthält die Abrechnung über die nunmehr vollendete Herstellung des Hochaltars in Lorch. Für dieses Jahr ist die Restauration der kunstvollen lebensgroßen Madonnafigur aus dem in der Michaelskapelle zu Kiedrich aufgehängten Kronleuchter, ein besonders in Bezug auf die Draperie vorzügliches Kunstgebilde des 16. Jahrhunderts, beschlossen und von dem in solchen Arbeiten vielfach erprobten Bildhauer, Herrn Wenck in Wiesbaden, bereits in Angriff genommen worden. Die Restauration der Kapelle selbst hat im Aeußern durch Herrichtung der beiden Treppen ihren Abschluß gefunden; die neuen von dem ersten Glasmaler Belgiens, Herrn Bethyne in Gent, angefertigten Glasgemälde für den Chorerker, die der Kapelle einen namhaften Schmuck verleihen werden, sind in Arbeit – als ein neues Geschenk für die Kapelle von Seiten jenes kunstliebenden, zu Brügge wohnhaften Engländers, der seinen Namen nicht genannt wünscht. – Für eine geometrische und architektonische Aufnahme der immer mehr zerfallenden Landesburgen, insonderheit um Verwilligung einiger Mittel zur successiven Ausführung dieses im Interesse der Landesgeschichte gebotenen Unternehmens hatten wir uns an Herzogliches Finanz-Collegium gewendet. Ob-[gleich]

 

..