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Hans-Jürgen Kahlfuß: Geschichte der amtlichen Kartographie der Herrschaft Schmalkalden, Kassel 2001 (Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde, Band 38).

113 Seiten. Preis: 19,20 €.

Kartographie in Hessen
Atlanten, Wanderkarten und Stadtpläne finden sich heutzutage in jedem Haushalt. Sie werden digital erstellt; ihre Daten werden von Satelliten geliefert. Bis vor wenigen Jahrzehnten mussten die erforderlichen Angaben durch Vermessung im Gelände erhoben werden. Das war eine oft mühevolle Arbeit, die von Landmessern im Auftrag der Landesherren ausgeführt wurde.

Die Entwicklung der Kartographie in Hessen von ihren Anfängen im 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart schildert das jüngst erschienene Buch von Hans-Jürgen Kahlfuß am Beispiel der amtlichen Kartographie der Herrschaft Schmalkalden, deren Gebiet bis zum Zweiten Weltkrieg zu Hessen gehörte. Die Untersuchung bietet dem Laien eine kurzgefasste Einführung in die Kartographie. Die zahlreichen Abbildungen zeigen den ästhetischen Reiz der älteren Karten, die oft geradezu Kunstwerke sind.

Einer der ersten in Hessen tätigen Landmesser war Joist Moers. Auf einer 1575 gedruckten Karte der Grafschaft Waldeck hat er sich selbst dargestellt mit seinen wichtigsten Arbeitsgeräten, dem Zirkel und der Bussole (Kompass).