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Ursula Vaupel: "Sie wollen die Hexen brennen". Hexenprozesse 1657 in Eschwege, 2. verbesserte Auflage 1999 (Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde, Band 34).

241 Seiten, ISBN 3-925 333-60-6, Ladenpreis 24,00 €.

Im Jahr 1657 wurden in Eschwege zwei Frauen – Tochter und Mutter – als Hexen angeklagt, gefoltert, abgeurteilt, getötet und auf dem Scheiterhaufen vor der Stadt verbrannt. Die Autorin stellt den Verlauf dieses langwierigen "Hexen"prozesses dar, indem sie die wichtigsten Originalakten dokumentiert, erschließt und erläutert. Weitgehend aus der Sicht der Betroffenen führt Ursula Vaupel durch das dramatische Geschehen und deckt dabei Schritt für Schritt die geistigen und sozialen Hintergründe der Hexenverdächtigungen auf. Sie vermittelt bei exakter wissenschaftlicher Aktenauswertung ein erschütterndes Bild von den Anklagen und Unschuldsbeteuerungen, vom Kerkeraufenthalt, von der Folter, den Bekenntnissen, den vergeblichen Hoffnungen und der seelischen Stärke der verfolgten Frauen. Das Buch ist nicht nur ein regionaler Beitrag zur Geschichte der Hexenverfolgung, sondern auch ein Beitrag zur Frauengeschichte

Die Verfasserin Ursula Vaupel, geboren 1928, lebt seit 35 Jahren in Eschwege und war Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politik tätig. Seit ihrer Pensionierung widmet sie sich u.a. der Erforschung der Eschweger Frauengeschichte, deren Ergebnisse zum Teil 1993 in der "Geschichte der Stadt Eschwege" und 1997 in den "Eschweger Geschichtsblättern" veröffentlicht wurden. Ursula Vaupel ist verheiratet und hat drei Kinder.