Das Bergstädtchen Rauschenberg mit seinen zahlreichen sehenswerten
Fachwerkbauten war Treffpunkt der Delegierten der VHG-Zweigvereine
bei ihrer alljährlich im Frühjahr stattfindenden Hauptausschusssitzung.
Beeindruckt zeigten sich die Gäste zu Beginn der Tagung bei
einer Führung durch den Stadtkern von Rauschenberg von der
teilweise noch gut erhaltenen Fachwerksubstanz, von dem dreigeschossigen
Rathaus mit achteckigem Treppenturm und dem reich ornamentierten
Portal, das 1566 der Frankenberger Künstler Philipp Soldan
schuf.
Helmut Klingelhöfer vom Staatsarchiv Marburg erläuterte
der Besuchergruppe die Beziehungen von Stadt und Burg Rauschenberg
zu den hessischen Landgrafen, die die Burg bis zur Zerstörung
1646 als Jagdschloss benutzten. Die Pfarrkirche mit ihrem wehrhaften
Westturm und ihrem bedeutenden Flügelaltar konnte nur von außen
besichtigt werden, da das Gebäude zur Zeit wegen Bauarbeiten
geschlossen ist.
Im Anschluss an den Rundgang in Rauschenberg tagte der Hauptausschuss
unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Aloys Schwersmann
(Marburg) im Hotel „Schöne Aussicht“. Unter dem
wichtigsten Tagesordnungspunkt informierte VHG-Vorsitzender Dr.
Hans-Jürgen Kahlfuß (Kassel) über die geplante zentrale
Gedenkfeier zum 500. Geburtstag von Landgraf Philipp in Kassel.
Karl-Hermann Wegener, Vorsitzender des ZV Kassel, berichtete über
die umfangreichen organisatorischen Vorarbeiten und die geplante
Ausstellung im Stadtmuseum.
Dr. Kahlfuß appellierte in Rauschenberg an die Vertreter
der nordhessischen Zweigvereine, die Mitgliederwerbung zu verstärken,
da nur über Beiträge die Arbeit des Vereins mit seinen
vielfältigen Publikationen, Forschungen, Vorträgen, mit
Fortbildung und Verwaltung geleistet werden könne. Angekündigt
wurde als nächste öffentliche Fortbildungsveranstaltung
am 15. Mai 2004 das 4. Forum für geschichtliche Landeskunde
in Marburg, Alte Aula, Lahntor 3, über „Formen des Gedenkens
– Jubiläen in Hessen“.
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