Die Ungleichbehandlung der Frau, vor allem im Bürgerlichen Recht, empfand Elisabeth Rohde schon in der Schulzeit als ungerecht. Fortan setzte sie sich für die Angleichung der Geschlechter ein. Dafür schaffte sie Grundlagen, studierte als bereits verheiratete Frau und Mutter Jura und wirkte in politischen Gremien mit. Als eine der 4 „Mütter des Grundgesetzes“ erreichte sie ihr Ziel, indem sie nach langem Kampf den Artikel 3, Abs. 2 GG in ihrem Sinne formulieren und in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verankern konnte. Sie steht mit ihrem Namen für die Formulierung
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“
Damit konnte der Satz „Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“ aus der Weimarer Verfassung abgelöst werden. Wenn auch die Gleichberechtigung bis heute nicht in allen Lebensbereichen umgesetzt ist, so legte Elisabeth Selbert doch eine wesentliche Grundlage für ihre Verwirklichung.
Ruth Piro-Klein, Lehrerin und Leiterin des Bildungszentrums am Stadtkrankenhaus Korbach a.D. schildert den Lebensweg dieser bemerkenswerten Frau, die mit Wissen, Energie und Mut ihr Ziel in einer Zeit verfolgte, als dies für Frauen noch fast unmöglich war. Die heutigen Möglichkeiten der Frauen, Männern in der Gesellschaft auf Augenhöhe zu begegnen, verdanken wir dieser Juristin aus Kassel. |